Gedanken zu christlichen Feiertagen

Ich selbst bin vor etwa 12 Jahren aus der Kirche ausgetreten.

Getauft bin ich ev. luth. von Pastor Walter Busch an einem 30. März. in der St. Michaelis Kirche. Auch konfirmiert wurde ich dort, unter Pastor Peter Ohnesorg am 25 April. 

Meine Großmutter war immer sehr viel mit Kirche unterwegs. Und zu meinen Ledwesen war der Pastor zum Mittagessen auf meiner Konfirmation eingeladen. 

Wenn ich jetzt also von Jahresbeginn aus die für mich relevanten Christlichen Feiertage aufzählen sollte dann waren es Karfreitag,  - weil da aus kindlicher Ansicht immer ein blödes Fernsehprogrann lief. Alle so ernst waren, und es gab Fisch.  

Ostern war lustiger- Eiersuchen im grünen Gras, im Schnee, oder im Wohnzimmer wenn es draußen schüttete. Zuhause war zwischen den Osterglocken immer ein Lindthase mit Glöckchen, das habe ich beibehalten. Der muss sein. Bei der Oma in Hemeln, welch Enttäuschung gab es buntgefärbte gekochte Eier, keine Schokolade.

Himmelfahrt - hm.... die sogenannten Junggesellen zogen los mit Handwagen und Bier und kamen irgendwann desolat zurück. 

Pfingsten - gab es Rinderbraten, Schmorbraten um genau zu sein. Hin und wieder haben es die Pfingstrosen geschafft bis dahin zu blühen. Und - von Pfingstsonnabend zu Pfingstsnntag verschwanden Dinge, Blumenkübel, Gartentürchen, es gaben manchmal einen Baum, eine Birke vor die Türe und die Straße war beschrieben oder bemalt mit Kalk der sich nicht so einfach wegputzen ließ. Das ließ dann die Einwohner des Dorfes egal ob jung oder alt, mal wieder einen Dorfspaziergang machen.

Reformationstag - Schulfrei, bzw. als wir nach Dransfeld in die Gesamtschule gingen, war um 10:00Uhr Gottesdienst angesagt, danach aber frei.

Adventzeit - habe ich geliebt. das hieß Plätzchenbacken, nach dem ersten Frost noch Schehen ernten, Honigkuchen beim alten Bäcker abbacken. Heimlichkeiten, meine Puppe war weg, nicht auf zufinden. Oma wickelte den Adventskranz mit den vier großen roten Kerzen drauf. Außerdem versteckte sich der Nikolaustag noch dazwischen. Und jeden Adventssonntag gab es eine Folge der Augsburger Puppenkiste.

Weihnachten - Warten aufs Christkind. Bis mein Onkel geheiratet hat hatte er die Rolle übernommen des Weihnachtsmannes. Oh war der streng. Meine Schwester und ich, ab unters Sofa wenn er hereinpolterte. Dann Lied singen, Gedicht aufsagen, erst dann wurde der Sack aufgemacht. Meine Puppe tauchte wieder auf, mit einem neuem Kleidchen. und LEGO, mein erster LEGO Kasten. ein etwa 30 cm hoches schwarzes Pferdchen auf kleinen Rädern unter den Füßen, Fury nannte ich es. Meine Puppe hieß Inge nach meiner Lieblingspatentante. Vor der Bescherung war noch Kirche, einmal wünschte ich mir das es noch schneien möge und siehe als wir heraustraten, schneite es. Es war schon eine besondere Stimmung Heiligabend in die Kirche zu gehen, wenn diese harten Bänke und die missbilligenden Blicke nicht wären, die uns Kinder immer heimsuchten von den Erwachsenen. An diesem Tag war nämlich die Kirche voll. Richtig voll. Auf der Empore spielte der Posaunenchor Stille Nacht, oder Es ist ein Ros entsprungen, oder O du fröhliche... Das restliche Weihnachten war meistens mit Streit, oder sagen wir, Unstimmigkeiten vermasselt.

 

 

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