Wortlosigkeit
Wortlosigkeit oder Sprachlosigkeit -
	hört sich merkwürdig an,
	entspricht aber
	dem Zustand.
	
	Ist das die
	Zukunft?
	Wir machen uns die Technik untertan
	oder
	ist es eher umgekehrt,
	die Technik macht uns untertan?
	
	Je mehr die Technik in unserem Leben
	Raum einnimmt,
	desto
	größer die
	Spracharmut.
	Und die damit verbundene
	Wortarmut.
	
	Sicher,
	es entstehen neue Worte
	Worte -
	die allerdings
	nicht für jeden verständlich
	sind.
	Die Übersetzung
	meist unzureichend.
	Absicht?
	
	Dann -
	bestehende Worte
	verkürzt,
	sinnentstellend,
	nichtssagend.
	
	Worte -
	waren einmal stimmgewaltig,
	hatten eine klare Aussage.
	Und jetzt?
	Jetzt
	verkümmern sie.
	
	Ist das unser Ziel?
	Eine sprachlose Gesellschaft
	zu sein?
	
	Vergessen wir nicht:
	Worte sind Brücken
	zur Verständigung.
	
	Wollen wir diese aufgeben
	weil wir
	die einen nicht verstehen?
	Und die anderen zerstören
	so -
	wie wir
	die Worte
	durch Kürzungen
	zerstören.
	
	Das schafft
	Orientierungslosigkeit.
	
	Und da
	hilft uns auch kein
	Navigationsgerät
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	© Christa Helling 21.12.2012
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