Gedanken - zum Leben - Stille

Stille

Heute rar geworden,
nur noch an wenigen Orten
in ihrer Klarheit vorhanden.

Stille ist unfassbar,
nicht
in Worte umzusetzen.

Stille umgibt uns
wie ein schützender Mantel
der uns abschirmt,
vor den lauten, tosenden Geräuschen
des Alltags.

Stille pur,
können wir sie überhaupt noch ertragen
dann, wenn sie uns einfängt?
Können wir uns in sie fallen lassen
um wieder mit neuer Kraft und neuem,
daraus entstandenen Elan
ins Leben, in den Alltag
zurückzukommen?

Stille ist abschalten
von Hektik, die uns sonst umgibt.

Stille ist tief durchatmen,
um wieder zu sich zu finden.

Stille ist sich selbst wahrzunehmen,
nur sich, und niemand sonst.

Eintauchen in die Stille,
eintauchen in uns selbst
ohne Ablenkungen.

Stille ist Ruhe finden
Stille ist die Oase
die wir zu selten aufsuchen,
nur um uns -
auf uns zu besinnen.

Stille
ein Wort das nicht dröhnt,
um sich bemerkbar zu machen.

Kein Laut, kein Ton
nichts nur
Stille
- das ist Einkehr
in uns selbst!
© Christa Helling 18. April 2015

Stille 2

Stille
kann auch
bedrohlich sein.

Angst machen,
vor dem Unbekannten.
Angst
vor dem Unausweichlichen,
der Wahrheit
des Geschehenen.

Diese Stille,
als Nachhall des Begreifens
des Unfassbarem,
ist Stille,
die uns in Angst
versinken lässt.

Diese plötzliche Stille
nach einer Explosion,
nach den üblichen Geräuschen
denen wir tagtäglich ausgesetzt sind,
diese Stille
ist unheimlich.

Diese Stille ist
noch ein stummer Hilferuf,
bevor sich der
Verharrungszustand
wieder löst
und die
Stille unterbrochen wird
vom Schrei der Verzweifelung.

Stille ist Ruhe für den, der sie findet.
Stille ist Frieden für den, der ihn sucht.
Stille ist auch unfassbar grausam.
Stille ist irgendwann unendlich.
© Christa Helling 21.4.2015

 

 

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