Leseproben zu: Seele entrümpeln

Seelenmüll abwerfen.

Aufräumen. All das entrümpeln was einen all die Jahre belastet hat. Nicht chronologisch, sondern so, wie mir zum Mute ist. Mein Vater würde wäre er noch am Leben, dazu nur sagen: „Schlampig. Was soll man denn auch von einer Schlampe anderes erwarten?"

Dass dieses Wort Schlampe im sexuellen Bereich eine ganz andere Bedeutung hat, habe ich erst viel später erfahren. Dass es da antörnend von den Männer benutzt wird. „Geile Schlampe. Gib's mir, du geile Schlampe! Du brauchst es doch auch." Ein Wort, an dem sie sich aufgeilen.

Ich mich nicht, denn dieses Wort hasse ich, da ich mit ihm aufwuchs.

Als ich es das erste Mal an den Kopf geworfen bekam, war ich noch nicht in der Pubertät. Ich hörte es davor, bei vielen Gelegenheiten, wobei es jedoch immer auf meine Unordnung hinaus zielte.

Es tat trotzdem weh. Verletzte.

Ich war machtlos, ohnmächtig diesem Wort ausgesetzt.

Jetzt fehlt nur noch der Einwand: „Es lag in deiner Hand. Du hättest nur aufräumen müssen, ordentlicher sein, dann wäre das Wort nicht gefallen, und hätte dich somit nicht verletzen können."

Viele Dinge weiß man bekannterweise später, begreift die Tragweite erst im Nachhinein.

Unordentliches Mädchen.

Ja ich war unordentlich. Mein Protest gegen das ach so Ordentliche, nach außen Zeigende.

Meine persönliche Note ist es bis heute geblieben. Meine Freundinnen kennen es und, haben auch kein Problem damit. Denn auch bei ihnen sieht es ähnlich aus. Gute Freunde müssen aushalten können, wie man sich wohlfühlt, und es daher nicht so aussieht, als würde man eine Musterwohnung betreten.

Ich mag auch nicht in Hektik verfallen: Schnell noch alles weg und aufräumen, bloß weil - spontaner - Besuch sich angemeldet hat. NEIN! Es ist mein Zuhause und ich lebe so, wie ich mich wohlfühle. Diese Kompromisse, die ich früher - teilweise - gemacht habe, lasse ich jetzt weg, das entspannt mehr. Ich entschuldige mich heute auch nicht mehr dafür. Denn es ist, wie gesagt, meine Wohnung, mein Zuhause - und wem das so nicht gefällt, der kann gehen.  

Kein Chaos, sondern, wie ich es vor einiger Zeit einmal gelesen hatte: ..Das ist keine Unordnung, da liegen nur überall Ideen herum. Geniale Menschen sind selten ordentlich. Ordentliche selten genial. Diese Ansicht teilte sogar Albert Einstein. Demnach hatte man mich immer verkannt.

Eine ehemalige Nachbarin, die gute Adelheid, hatte den ganzen Tag in ihrer Wohnung Jagd auf Staubkörner gemacht. Es sah alles sauber aus. Glänzend, Perfekt. Um diese Perfektion dauernd halten zu können, muss man putzen, wienern und was weiß ich noch alles. Mich würde das unter Stress setzen, weil ja irgendjemand dann doch meckert, da er noch etwas gefunden hat.

Meine Freundin Birgit putzt ihre Fenster jeden Monat. Mir reicht das im Frühjahr und im Herbst. Solange ich noch durchsehen kann warum das undankbare Fensterputzen in Angriff nehmen. Undankbar deswegen, weil, wenn man mit dem Putzen durch ist, ist man in der Regel stolz auf das Vollbrachte, der Durchblick ist auch tatsächlich klarer geworden. Dann scheint die Sonne, und siehe da, da tauchen sie auf, diese fiesen Streifen. Und auf der anderen Seite klatscht der Regen dagegen. Alles für die Katz, oder Sisyphos lässt grüßen. Muss ich nicht haben. Putzteufel können sich meinetwegen austoben, solange und sooft wie sie wollen. Aber mich lasst bitte außen vor.

Birgit und ich hatten uns seit der gemeinsamen Schulzeit, ein paar gelegentlichen Treffen in der Deutschen Eiche, der Disco in Scheden einem Nachbarort, sowohl von Ihrer als auch von meiner Seite aus und einem meiner Besuche bei Kepa in Göttingen nicht mehr gesehen.

Oh ja viele Jahre sind ins Land gegangen. Ich hatte mal 2009 und 2010 Kontakt aufgenommen, als ich gerade glücklich geschieden, in meine jetzige Wohnung gezogen war, und mein künstliches Knie bekommen hatte. Diese drei Dinge geschahen in einem Zeitraum von vier Wochen. Da hatte Birgit sich zwar gefreut von mir zu hören, aber ihr Mann lebte noch und somit war sie ausgelastet.

Als dieser dann das Zeitliche segnete ausgerechnet - auch noch in meinem Geburtsmonat - meldete sie sich ein halbes Jahr später, weil ihr Schmerz so groß gewesen war und sie sich damals nicht vorstellen konnte wie es ohne ihren Mann weitergehen konnte. Sie brauchte jemanden zum Reden.

Die Zeit habe ich mir genommen. Birgit hatte im Gegensatz zu mir anscheinend Glück und Erfüllung in der Liebe und in der Ehe erleben können. Ich habe es ihr gegönnt. Seit dieser Zeit telefonierten wir dann ziemlich regelmäßig.

Im November 2014 war dann unser erstes Treffen, zu einem Besuch im Friedrichstadt-Palast. Maren hatte über einen ihrer ehemaligen Schüler Karten bekommen. The Wyld - Nicht von dieser Welt war eine Revue, die  wir mit einigen Freunden gemeinsam ansehen wollten.

Damals hieß es noch "Friedrichstadt -Palast". Heute wird oft abgekürzt "Palast- Berlin" gesagt, aber ob sich das bei den Berlinern so durchsetzt, ist die Frage, denn diese verbinden gern etwas damit. Und da der Friedrichstadt -Palast in der Friedrichstraße steht, und eine nahegelegene U-Bahn Station ebenfalls diesen Namen trägt, bleibt dieser Name an sich naheliegend.

Der neue Name wurde allerdings immer schon mal eingeblendet.

Nun ja, alles neu macht der Mai sagt man so ... das war aber im November und der ist bekanntlich grau und kalt.

Birgit hatte sich also angemeldet. Fremdheit hatten wir trotz der vielen Jahre, die dazwischen lagen, nicht gespürt. Sie hatte auch versprochen, keine Bemerkung zu machen. Kaum saß sie, schaute sie sich aufmerksam um. Die Fenster hatte ich ein paar Tage zuvor geputzt, - nicht extra wegen Birgit, nein, es war Herbst - jedenfalls, die im Wohnzimmer und Petrus war mir hold, dass er nicht etwaige Streifen zeigte.

Lust auf Belehrungen, wie man Streifen vermied, hatte ich nicht. Klar hatte ich im Laufe der Jahre so einiges an Tipps und Ratschlägen, die in Zeitschriften nachzulesen waren, ausprobiert. Aber irgendwie waren die Fenster nicht unbedingt gewillt, sich diesem, neuen Wissen anzuschließen, und, ich hatte keine Lust, so lange an einem Fenster rumzuputzen, bis es von allen Seiten streifenfrei, je nach Lichteinfall war.

Ich hatte Kaffee gekocht und eine Apfeltarte gebacken, alles war gut gelungen. Die Form dazu hatte ich mir von Silke zum Geburtstag schenken lassen. Sie war perfekt, auch zum auf den Kaffeetisch zu stellen.

„Aus der Form wirst du die Tarte nicht raus bekommen", bekam ich zu hören. „Will ich gar nicht. Sie sieht hübsch aus, ich schneide sie in Stücke und setze dann den Tortenheber an."

„Christa... „Ein strafender Blick.

„Birgit, hattest du nicht gesagt, keine Kommentare bezüglich, meines Haushaltes? Du wirst sehen, das geht so. Ich mache das nicht zum ersten Mal."

Ruhe im Karton.

Erstmal.

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Etwas zu verdrängen

ist die einfachste

Lösung, doch auf Dauer

tötet es die Seele.                   

Der "rote" Faden

Ich muss so zwischen elf und zwölf gewesen sein als ich mit den Nachbarsjungen von schräg gegenüber gespielt habe. Jonas so alt wie ich, und sein älterer Bruder Dirk.

Manche Erinnerung, so stelle ich immer wieder fest, fällt nicht leicht aufzuschreiben. Normalerweise spielte ich mehr mit deren Schwester Angela die etwas jünger war. Wie es kam, dass ich mit einem Mal mit den beiden im Holzschuppen war, weiß ich nicht mehr. Das war an sich so weit auch nicht dramatisch, wenn ich eben mit Angela und Jonas spielte.

Nur deren großer Bruder hatte so etwas Wildes, Unberechenbares, vor dem hatte ich Angst. Dieses Gefühl sollte sich bestätigen. Dirk verschloss den Holzschuppen. Wir lehnten die Tür sonst immer nur an. Dann drängte er mich auf den vorderen aufgeschichteten Holzhaufen. Fauchte seinen Bruder an, er sollte mich festhalten.

Ich wusste nicht so recht, was das bedeutete, und wehrte mich. Dirk machte meine Bluse auf. Erschrocken schaute ich ihn an und versuchte das zu verhindern. Böse schaute er mich an und meinte dann:

„Lass das, ich will was wissen, und du wirst mir antworten."

Jonas wusste nicht so recht, wie er sich verhalten sollte, aber auch hier siegte die Angst vor seinem Bruder. Hatte ich noch gehofft von ihm Hilfe zu erhalten, musste ich jetzt einsehen dass er mich nicht unterstützen würde. Oh mein Gott, wie sehr schämte ich mich in diesen Minuten. Dirk schob mein Hemdchen nach oben und  berührte mich dann dort, wo später mal Brüste zu erwarten waren. Er fragte mich, was denn da mal sein würde.

Wir hatten in der Schule gerade mit Sexualkundeunterricht angefangen. Es war per Handzettel nachgefragt worden, ob die Eltern damit einverstanden seien. Ob Ja oder Nein, musste unterschrieben wieder mitgebracht werden. Das war ein schwieriges Thema, weil meine Oma strikt dagegen war, und dann wurde der Unterricht auch noch von einem Lehrer, der das Parteibuch der Sozialdemokraten hatte, gegeben.

Undenkbar, dass so einer das Thema unterrichtete. Ich durfte an diesem Unterricht nicht teilnehmen. Als Einzige in der Klasse.

Der Spott gehörte mir.

Meinen Eltern war anscheinend nicht klar, in welches Abseits sie mich dadurch beförderten.

Auslachen.

Mit dem Finger auf mich zeigen.

Die "BRAVO" durfte ich auch nicht lesen, war kein Geld für da. Aber bei Mona von gegenüber hatte ich da schon mal durchgeblättert.

Jetzt lag ich weinend auf diesem Stapel ...Jonas der mich festhielt, um bei seinem Bruder nicht in Ungnade zu fallen, stand dabei auf einem kleinen Stapel. Das Holz rutschte, es tat weh im Rücken. Dirk hob jetzt meinen Rock hoc. Ich strampelte mit den Beinen, trat um mich, schrie und bekam eine Ohrfeige.

„Sei still, sonst ... „Er zückte sein Taschenmesser, zog mein Höschen bis zu den Knien herunter und, fasste zwischen meine Beine.

„Was haben wir denn da?" Ich schwieg. „Hast du meine Frage nicht gehört?", knurrte er.

„Doch", antwortete ich leise.

„Dann möchte ich wissen, was das hier ist." Mir schoss die Röte nur so hoch. „Ich höre", sagte er ... und sein Taschenmesser glitt von meinem Bauchnabel langsam runter. Jonas wurde es mulmig, aber unter dem Blick seines Bruders wagte er nicht aufzumucken. „Komm, steck mal den Finger hier rein und sage mir wie man das nennt." Ich schüttelte weinend den Kopf. Wieder spürte ich das Taschenmesser jetzt mit etwas Druck.

„Scheide", flüsterte ich.

„Lauter! Ich will, dass du es lauter sagst.

Und weiß du, was das hier ist?" ...Dirk machte seine Hose auf, holte etwas heraus ... „Sag, was es ist!"...

In dem Moment war draußen Tumult. Mein Vater und meine Mutter hatten mich gesucht und riefen nach mir. Die Eltern der beiden suchten ebenfalls. Ich weiß nicht, wie meine Eltern darauf gekommen waren hier zu suchen. Vielleicht hatte mein angstvolles Schreien doch jemanden aufmerksam werden lassen. Jonas ließ mich los. Man half mir von dem Stapel runter, zitternd zog ich mein Höschen wieder hoch, meine Bluse schief zugeknöpft. Tränen verschmiertes Gesicht. Haare zerzaust. Dirk hob das Taschenmesser und sagte: „Du darfst nicht verraten, was hier passiert ist, sonst holen wir deine kleine Schwester.

Zitternd antwortete ich: „Ich sage nichts."

 

 

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Bundesjugendspiele ... wie habe ich die gehasst. Das einzige was ich so leidlich dabei schaffte, war werfen. Das hatte ich immer mit den kleinen harten Birnen geübt. Alles andere war uninteressant für mich. Laufen ... dank Birgit war ich die Vorletzte. Weitsprung ... vergessen wir es. Schwimmen ... oh, da hatte mich, als das los ging mal jemand ins Becken geschubst, ich kam unglücklich unter die Rutsche und jemand auf meinen Kopf ... ein bisschen viel Wasser geschluckt, seitdem habe ich Schwimmen gemieden. Ich gehe bis heute nur so weit ins Wasser, wie ich festen Boden unter den Füßen habe. Klar war: Du schaffst das nicht. Bodenturnen, Reck, Barren, Bock, Rad schlagen ... habe ich auch alles nicht geschafft.

Seilspringen und Federball waren leider keine Disziplinen, da war ich nämlich gut. Meine Schwester machte dann den Treckerführerschein. Sofort bestanden. Ich wollte ihn gar nicht, weil ich ahnte, dann würde ich mehr eingespannt werden und wehe, wehe es passierte das, als ich es mal auf dem Kartoffelacker probieren sollte und ich dann einen vollen Sack rammte ... „Du schaffst das nicht, habe ich doch gleich gesagt". Also warum sollte ich mir die Mühe machen es überhaupt zu versuchen? Meine Schwester holte auch ein paar Bundesjugendspiele- Urkunden und sie kann schwimmen. 

Ich holte meinen Führerschein mit dreiundzwanzig nach. Ich wollte damals in den Außendienst der Firma, wenigstens mal so zwei Tage in der Woche. Was hörte ich? „Du schaffst das sowieso nicht". Ich hatte tatsächlich null Fahrpraxis, außer diese missglückten Fahrt auf dem Kartoffelfeld. Die erste Fahrstunde war dann auch ein Alptraum. Der Angestellte des Fahrlehrers, der wohl schon so manche Fahrschülerin flachgelegt hatte, meinte: „Schön in der Mitte." Machte ich, war falsch. Dann: „Mehr an den Straßenrand ... " Ja, aber da war ein Bach, da wollte ich nicht rein.

Also kurzum, ich mag gar nicht daran denken, was ich für Schlangenlinien gefahren bin, weil ich alles falsch machte. Der Fahrlehrer nahm gegenüber denen, die in Göttingen Fahrstunden anboten richtig viel Geld: 30,00 DM die Stunde - in Göttingen eine Kollegin 19,00 DM. Meine Grundgebühr betrug 200,00 DM, ihre 100,00 DM. Aber die Fahrschule aus dem Nachbardorf hatte einen guten Namen, und so machte ich das ebenfalls dort.

Natürlich waren er und mein Vater auch Bekannte, wie das auf dem Dorf so ist. Die nächste Fahrstunde hatte ich dann bei ihm persönlich. Mein Vater kam über den Hof, als ich nach der ersten Fahrt mit ihm aus den Wagen stieg, und fragte dann, ob ich es denn wohl auch packen würde.

„Bei mir hat jeder bisher seinen Führerschein hinbekommen." Es wäre jetzt meine zweite Fahrstunde und ich hätte ja wohl auch bisher keinerlei Fahrpraxis gehabt, man werde sehen. Die meisten Fahrstunden hatte ich in Hann. Münden. Als Fußgänger ein hübsches Städtchen, als Autofahrer gemein.

Ein zusätzliches Drama kam noch hinzu: Ich stieg in High Heels ein. Dieser Blick ...

„Wir fahren erst mal nach Göttingen und dann kaufst du dir ein paar vernünftige Schuhe. So darfst du nicht fahren." Also trabte ich in den nächsten Schuhladen und holte mir ein Paar neue Schuhe, allerdings wieder mit acht Zentimeter Absatz, ich liebte High Heels, und Stilettos. Fassungslos schaute er mich an.

„Nein", sagte er, „ich gehe jetzt mal mit rein und zeige dir, was ich für vernünftiges Schuhwerk halte." Jetzt war ich fassungslos: Ballerina!

„So was Flaches? Damit kann ich nicht laufen", erklärte ich ihm.

„Anders kommst du nicht auf die Fahrerseite!" Mir bleib nichts anderes übrig, als mich mit ihnen anzufreunden. Wurde teuer, denn ich schaute nie nach, was Schuhe kosten, die ich mir aussuche, ist bis heute so. Sie müssen gut verarbeitet sein und mir gefallen. Die Überraschung kommt dann immer an der Kasse. Dann schlucke ich meistens ein bis zweimal und beiße in den sauren Apfel.

Die Automodelle, die zum Fahren bei ihm zur Verfügung standen, waren BMW, Golf und Polo. Schaltung mit diesen drei Teilen da unten, bei meinen Füßen ... nicht mein Ding. Als er mit der Automatik ankam, wurde es angenehmer. Zweimal setzte ich die schriftliche Prüfung in den Sand.

Sieben Fehler waren ja nur noch möglich. Beide Male bin ich danach von Hann. Münden wo die Prüfung stattfand, auf meinen High Heels die siebzehn Kilometer nach Hause gelaufen. Der Bus fuhr ja nicht zu der Zeit als die Prüfung zu Ende war. Und zu Hause anrufen, das man mich abholte, wollte ich auch nicht. Das hätte dann wieder Schritttempo bedeutet und über siebzehn Kilometer die Litanei, was ich alles nicht zuwege bekomme.

Es ist eine schöne Wanderung gewesen. Das erste Mal bin ich den direkten Weg gegangen, das zweite Mal den Umweg nach Veckerhagen, dort mit der Fähre nach Hemeln übergesetzt, Onkel und Tante einen Besuch abgestattet und dann von dort wieder nach Varlosen.

Mein Vater schäumte. Er hat es ja gleich gesagt, ich schaffe es nicht. Wann würde ich das endlich mal lernen, und so weiter und so weiter.

„Warum läufst du?, Du hättest anrufen können." Hätte ich, wollte ich aber nicht ich wollte den Spaziergang genießen. Keiner in der Familie verstand, warum ich so gern zu Fuß lief, vor allem diese Strecken, man schüttelte nur den Kopf.

Laut meiner Mutter hatte ich das schon als Kleinkind so gemacht, ich wollte laufen. Meine Schwester hingegen hat sich tragen lassen.

Na ja, auf den Schreck hin habe ich erst einmal Urlaub gemacht, danach der Fahrlehrer. Solange bis nicht klar war, ob ich die schriftliche Prüfung bestehe, nahm ich keine Fahrstunden.

Tja und dann stand der Fahrlehrer eines Abends da und erklärte mir, dass morgen der letzte Versuch in Göttingen zur schriftlichen Prüfung sei. Diese habe ich auf Anhieb bestanden. Ich hatte einfach nicht so viel Zeit um nervös zu werden.

Die Fahrstunden habe ich dann wieder aufgenommen und tatsächlich habe ich die praktische Prüfung auf Anhieb geschafft. Damit hatte ich selbst nicht gerechnet. Ich musste an einer Stelle einbiegen, die den Tag zuvor noch frei befahrbar war, an diesem Tag war da eine Baustelle, ich bog als nicht wie angegeben nach rechts ab, weil es nicht ging, sondern nach links. Wartete dann regelrecht darauf, dass ich an den Rand fahren müsste, um zu hören dass es das war. Nix, alles in Ordnung, nur ich war danach wahnsinnig nervös, weil ich ja nicht nach Angabe gefahren bin. Rückwärts einparken und das dort, wo es so steil nach unten zur Werra ging, Panik ... Ich habe es geschafft, nicht darunter zu stürzen. Ich habe meinen Führerschein bestanden. Allen zum Trotz.

 

Die Daten zu dem Taschenbuch:

Christa Helling

Seele entrümpeln - Die Zeit dafür ist reif

187 Seiten – ISBN: 978-3-746721-03-3

12,00 €

 

Es ist über epubli zu bekommen

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